Älteste Fachwerkhäuserzeile Deutschlands
Die älteste Fachwerkhäuserzeile Deutschlands zeigt die vollständige Bebauung eines mittelalterlichen Gassenzuges - auch wenn inzwischen das Haus Nr. 6 verputzt ist und andere Fenster besitzt. In über 600 Jahren veränderten die Bewohner natürlich immer wieder bauliche Details. Doch tragende Strukturen und Grundelemente aus der Erbauungszeit bleiben auch hier erhalten und geben Zeugnis vom wahren Alter dieses Hauses. Im Erdgeschoss der Häuser befanden sich auch damals Werkstätten und Geschäfte. Im ersten Obergeschoss lagen die Wohnbereiche mit Schlafkammern und Dienstbotenstuben. Mächtige Gewölbekeller verbinden die Häuser miteinander.
Die Häuser sollten eigentlich 1982 abgerissen werden. Erst in der letzten Minute erkannten Wissenschaftler den Wert und das Alter der Häuser. Das Haus Nr. 2 war zu diesem Moment bereits zerstört. Es wurde daraufhin rekonstruiert, muss deshalb als Neubau gewertet werden. Ein Gutes hatte der Abbruch des Hauses: Dadurch kam die altertümliche Konstruktion des Nachbarhauses zum Vorschein. Nur deshalb wurde die gesamte Häuserzeile genauer begutachtet. Mittels der dendrochronologischen Untersuchung konnte nachgewiesen werden, dass alle Häuser zwischen 1328 und 1331 erbaut wurden.
Hinweis: Die Häuser sind in Privatbesitz und können leider nicht von innen besichtigt werden.
TIPP: Beim Altstadtrundgang wird die Älteste Fachwerkhäuserzeile Deutschlands selbstverständlich als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorgestellt.