Auf dem Dach des Gäus
Problematisch sind die Ortsdurchfahrten, die nicht ausschließlich auf Radwegen zu schaffen sind.
Als Start für unsere Tour wählen wir den Bahnhof Gäufelden, einem Halt der Regionalbahn. Von hier aus fahren wir zunächst ein Stück geradeaus auf der Bahnhofstraße vom Bahnhof weg und biegen dann rechts auf die Öschelbronner Straße ab. Nun sind wir in Nebringen. An der Kreuzung fahren wir links auf die Sindlinger Straße. Bald darauf gelangen wir zu einer Weggabelung, an der wir rechts fahren, um bei der nächsten Möglichkeit wieder rechts auf den Haslacher Weg einzubiegen, auf dem wir den Ort verlassen. Er führt uns an einem kleinen Wäldchen vorbei. Rechts schweift der Blick über die fruchtbaren Felder und Streuobstwiesen des Oberen Gäus bis hinüber zu den Baumwiesen des waldbekrönten Schönbuchrands. Die Herrenberger Stiftskirche beherrscht das Panorama, das wir nach dem Anstieg auf der Geländekuppe vor Haslach am besten genießen können. Im Talgrund lädt ein schöner Kinderspielplatz zur ersten Pause ein. Danach geht es kurz bergan zum Ortseingang von Haslach. Dort fahren wir an der Weggabelung rechts und folgen dem Nebringer Weg. An der Sindlinger Straße fahren wir ein kurzes Stück rechts, biegen aber bald darauf nach links ab und fahren an der Kirche mit dem grünen Ziegeldach vorbei. Über die Achalmstraße verlassen wir den Ort und folgen dem neuen Radweg Richtung Sindlingen. Für botanisch Interessierte bietet sich ein Abstecher zum Arboretum der Stadt Herrenberg an. Es liegt im Wald, etwa einen Kilometer nordwestlich von Haslach. Hier sind rund 100 verschiedene heimische wie exotische Baum- und Straucharten zu sehen. Weitere Infos: http://www.forstbw.de/fileadmin/forstbw_pdf/erleben/arboretumherrenberg.pdf
Dort wo der Radweg nach Sindlingen an einer Weggabelung auf eine aus Obstbäumen bestehende Baumallee trifft, fahren wir ein kurzes Stück links leicht bergan dieser Allee folgend. An der nächsten Möglichkeit biegen wir jedoch rechts ab um gleich wieder links Richtung Ortsmitte zu fahren. Dort bietet sich die Schlossgaststätte des schon im Jahr 1100 erstmals erwähnten Hofguts für eine kurze Rast an. Michael Hahn, der Begründer der pietistischen Hahnschen Gemeinde hat dort gelebt. Der 1819 gestorbene Theologe liegt auf dem kleinen Friedhof begraben. Wir verlassen Sindlingen auf dem Radweg, der die Hauptstraße in Richtung Unterjettingen säumt.
Im Ort angekommen verlassen wir den Radweg und fahren links Richtung Kirche. Nachdem wir diese passiert haben, fahren wir rechts auf die Öschelbronner Straße. Kurz danach geht es links in die Talstraße, der wir geradeaus hinunter in Richtung Naturlehrpfad folgen. Der 3,7 km lange Rundweg am südlichen Ortsausgang informiert auf 40 Tafeln über heimischen Bäume und Sträucher im Oberen Gäu und lohnt den kleinen Umweg. Vorbei an Weißdorn, Schlehe oder Schwarzdorn und Zwetschgenhecke steuern wir wieder rechts in Richtung der Kreisstraße 1070 nach Mötzingen. An dieser angekommen nehmen wir den Radweg nach links, welcher parallel zur Straße verläuft. Nachdem wir den Wald bergan verlassen haben, besteht die Möglichkeit die Doline Herrgottsscheuer zu besichtigen. Hierfür queren wir die Straßen und fahren am Waldeck etwa 100 m auf einem Forstweg in den Wald. Die Doline ist dort ausgeschildert.
Dolinen , trichterförmige Erdeinbrüche, finden sich vor allem im südwestlichen Teil des Landkreises, im Oberen Gäu. Die Arbeit, die das Regenwasser durch die Auflösung der Kalkbestandteile im Gestein geleistet hat, lässt sich in verschiedenen Ausformungen in der Landschaft ablesen. Längliche Trichter mit steilen Wänden, wie das rund 30 Meter tiefe Pommerlesloch nördlich von Mötzingen, kommen ebenso vor wie kreisrunde Dolinen. Eine der flächenmäßig größten Dolinen im Landkreis Böblingen ist die Herrgottsscheuer, ebenfalls bei Mötzingen. Der Trichter hat einen Durchmesser von 30 Metern. In diesem Bereich ist die Erde bis zu einer Tiefe von zehn Metern eingebrochen.
Mit ihren kraterartigen Strukturen sind Dolinen nicht nur auffällige Landschaftsmerkmale, sondern sie dienen auch als wichtige Rückzugsgebiete für Tiere und Pflanzen. Das liegt daran, dass die Erdeinbrüche in der Regel vom Menschen weder genutzt noch betreten werden. Dank ihres Inseldaseins in einer ansonsten meist intensiv genutzten Kulturlandschaft sind sie ein willkommener Zufluchtsort geworden. Aus diesem Grund stehen im Landkreis 15 Dolinen und Dolinenfelder als Naturdenkmale unter besonderem Schutz.
Nach diesem kurzen Ausflug kehren wir wieder auf den Radweg entlang der Kreisstraße zurück. Etwa auf halber Strecke zwischen Waldrand und Ortseingang Mötzingen überqueren wir die Straßen und nutzen den Fahrradweg auf der anderen Seite. Am Ortseingang fahren wir dann auf die Unterjettinger Straße und immer geradeaus, bis wir auf die Bondorfer Straße treffen. Wir folgen jedoch nicht dem Radweg Richtung Bondorf, sondern fahren links auf den Ochsenweg und verlassen den Ort entlang der sichtbaren Friedhofsmauer.
Kurz nach dem Ortsausgang erreichen wir eine Kreuzung, an der wir den dritten Weg wählen und somit halb rechts abbiegen. Bald darauf biegen wir links ab und durchfahren nun das Gelände des Golfclubs Domäne Niederreutin. Bevor wir uns weiter in Richtung Bondorf orientieren, lohnt eine Rast auf der öffentlichen Gartenterrasse der Clubanlage. Der Weg durch den Golfclub trifft auf die Mötzinger Landstraße. Diese überqueren wir zunächst und folgen ihr auf dem parallel verlaufenden Radweg. Vor dem Parkplatz überqueren wir die Straße über eine Holzbrücke zum Hauptgebäude des Golfclubs. Nun folgen wir dem Weg auf der anderen Seite. Bis zu den Kleingärten handelt es sich um einen Schotterweg. Von dort führt ein Radweg zum Bondorfer Ortseingang, wo wir uns sofort wieder nach links in Richtung Herdweghöfe und Öschelbronn orientieren.
Nach drei Kilometern geradeaus durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet erreichen wir Öschelbronn.
Das inmitten eines Streuobstgürtels liegende Dorf hat uns schon aus der Ferne mit dem Turm seiner alten Wehrkirche gegrüßt. Das typisch altwürttembergische Ensemble aus Kirche, Pfarrhaus, Pfarrscheuer und Mesnerhaus steht unter Denkmalschutz und lohnt einen kleinen Abstecher. Am Ortseingang fahren wir rechts auf die Mötzinger Straße, die später in die Stuttgarter Straße übergeht. Wir orientieren uns am alten Friedhof, von wo aus der Radweg entlang der Straße nach Nebringen führt.
Über die Öschelbronner Straße fahren wir in den Ort hinein und durchqueren den Kreisverkehr geradeaus. Schließlich fahren wir an der Eisenbahnstraße rechts und erreichen über die Bahnhofstraße unseren Ausgangspunkt den Bahnhof.
Wegbeschaffenheit
Details der Tour
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