Jubiläumsweg
Der Jubiläumsweg verläuft in seinem südlichen Teil in der Landschaft de Schurwaldes, während im Norden die südlichen Berglen durchquert haben. Hier im Distrikt Sonnenschein, dessen Höhen aus der geologischen Schicht des Stubensandsteins bestehen, befindet sich auch der sogenannte Königstein. Dieses steinerne Denkmal wurde anlässlich der Vermählung des Kronprinzen Karl zu Württemberg mit der Zarentochter Olga im Jahre 1846 errichtet. Ein weiterer historisch interessanter Punkt ist der Forstbrunnen. Dieser wurde vor über 200 Jahren als Viehtränke angelegt; zu einer Zeit, in der Rinder und Schafe zur Weide in den Wald getrieben wurden.
Die Keuperhänge des Schurwaldes werden auf der Hochfläche bei Schlichten und Oberberken von der Liasplatte bedeckt. Diese sehr fruchtbaren Lößböden des Lias eignen sich zur ackerbaulichen Nutzung. Auf dem steilen Abstieg von Schlichten zur Rems hin durchwandert man mit dem Knollenmergel, dem Stubensandstein, den Oberen und Unteren Bunten Bergeln, sowie dem Kieselsandstein und dem Gipskeuper die wesentlichen Schichten des Keuperhanges.
Der Wechsel der Gesteinsformationen auf einer relativ kurzen Strecke führt dazu, dass auch die Böden, die sich aus diesen Gesteinen entwickelt haben, sehr unterschiedlich beschaffen sind. Während die Böden des Stubensandsteins in ihrer Beschaffenheit sandig sind, dominieren die im Knollenmergel weichplastischen Tonmergel. Eindrückliche Merkmale des Knollenmergels sind seine rotviolette Farbe und die Bildung von Rutschhängen.
Die Baumartenzusammensetzung auf den gut wasserversorgten Standorten der Schurwaldhänge und der Liashochfläche wird wesentlich von der konkurrenzstarken Buche bestimmt. Als weitere Hauptbaumart ist die Fichte hervorzuheben, die sehr häufig in einer für den Schurwald charakteristischen Mischung mit der Buche vorkommt. Auf den tonigen Hängen des Mittleren Keupters ist die tiefwurzelnde Weißtanne mit ihrer bodenpflegenden Nadelstreu eine wertvolle Ergänzung. Die aus Nordamerika eingeführte Douglasie wird im Forstbezirk Schorndorf schon seit ca. 100 Jahren mit guten Wuchsleistungen angebaut. Sie ergänzt die sogenannte Schurwaldmischung aus Buche, Fichte und Kiefer.
Der Anbau von Kiefer und Lärche besitzt im Schurwald und in den Berglen eine lange Tradition. Kiefer und auch Eiche kommen überall dort zur Geltung, wo der Boden ein beschränktes Nährstoffangebot bereitstellen kann. Dies ist insbesondere auf den sandigen Böden des Stubensandsteins der Gemeinde Berglen der Fall. In Bachtälern sind Edellaubbaumarten wie Esche und Bergahorn, in besonders schattigen Bereichen auch Bergulme, verbreitet.
Die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg verfolgt bei der Bewirtschaftung der Waldflächen das Konzept der naturnahen Waldwirtschaft. Kennzeichnendes Prinzip dieser Waldwirtschaft ist die weitgehende Ausnutzung natürlicher Abläufe und Selbstregulierungsmechanismen von Waldökosystemen zur Erfüllung forstbetrieblicher Ziele. Wo es erforderlich ist, wird in die natürlichen Abläufe steuernd eingegriffen. So wird z.B. versucht, Lichtbaumarten wie Eiche, Kiefer und Lärche langfristig am Waldgefüge zu beteiligen.
Im Konzept der naturnahen Waldwirtschaft hat neben der standortgerechten Begründung von Mischwäldern die einzelstammweise Nutzung als bevorzugte Bewirtschaftungsform eine zentrale Bedeutung.
Wegbeschaffenheit
Details der Tour
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