Stiftskirche St. Amandus
Erste Fundamente der St. Amanduskirche stammen aus dem Jahr 1100. Eberhard I., Herzog von Württemberg und Auftraggeber, erlebte die Fertigstellung im Jahr 1501 nicht mehr, er verstarb 1496. Eine Sehenswürdigkeit in der Kirche ist der ehemalige Betstuhl des Landesherrn Eberhard im Bart. Der spätgotische Stuhl ist knapp sechs Meter hoch und aus Eichenholz geschnitzt. Der Hauptaltar der Amanduskirche ist von einem Gitter im Barockstil umgeben. Dieses diente dazu, die Laien und Priester voneinander zu trennen und so das Macht- und Wissensverhältnis zu wahren.
Eine Inschrift neben der Kanzel aus dem Jahre 1708 erinnert an das Unglück in der herzoglichen Bad Uracher Pulvermühle. Sie explodierte bei einem Unfall 1707 nahe der St. Amanduskirche. Durch die Druckwelle wurden fast alle Glasfenster der Kirche zerstört. Lediglich drei überstanden die Katastrophe, die noch heute neben dem Betstuhl zu sehen sind.
Das Stift neben der Kirche wird als Tagungsstätte der evangelischen Landeskirche genutzt. Hier finden neben Tagungen auch viele Veranstaltungen statt, außerdem gibt es verschiedene Angebote für Seelsorge und Gespräch.