Stiftskirche St. Cyriakus
Als Mittelpunkt des Städtchens betonen die beiden wuchtigen Türme der Stiftskirche das Stadtbild. Eine überwältigende innere Fülle und Schönheit erwartet den Besucher. Das Gotteshaus vermittelt neben seiner religiösen Atmosphäre Geschichte und Kunstgeschichte von der Gotik bis zum Klassizismus.
Den zweitürmigen Bau im gotischen Stil ließ 1466 Probst Johann Graf von Werdenberg errichten. Im Inneren befanden sich 12 Altäre, an welchen die Chorherren täglich die Heilige Messe feierten. Graf Rudolf VI. von Helfenstein, der Letzte seines Geschlechts, fand 1627 hier seine Ruhestätte.
Beim großen Stadtbrand von 1648, der insgesamt 124 Häuser zerstörte, brannte die Kirche aus. 1719 wurder der Chor im Stil des Barock neu gestaltet und im letzten Viertel des 18. Jahrhundert erhielt das Kirchenschiff sein heutiges Aussehen im Stil des Klassizismus. An der Ausgestaltung waren der aus Wiesensteig stammende bayrische Hofbildhauer Johann Baptist Straub, sein Mitarbeiter Joseph Streiter, der Maler Christian Wink aus München und der Freskenmaler Josef Anton Huiber aus Weißenhorn beteiligt. Ein Neffe Straubs war Franz Xaver Messerschmidt, der Hofbildhauer unter Kaiserin Maria Theresia in Wien wurde.