was geht das MICH an
- Location:
- Münster St. Paul, Marktplatz 8, 73728 Esslingen am Neckar
- Datum:
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Ausstellung der Stuttgarter Künstlerin Mechtild Schöllkopf-Horlacher
Auslöser für die einfühlsamen Bilder war ein Seminar im ehemaligen Kloster Irsee bei Kaufbeuren. Das Kloster, in dem nach der Säkularisation eine – wie man damals sagte – Irrenanstalt eingerichtet wurde, diente in der Zeit des Nationalsozialismus als Zentrum der Mordserien, die als Euthanasie, das heißt guter oder schöner Tod, verbrämt wurden. Geistig eingeschränkte Menschen wurden mit Hungerkost versorgt, das heißt man ließ sie gezielt verhungern oder tötete sie direkt mit Injektionen. In diesem ehemaligen Kloster, in dem heute ein Seminarzentrum untergebracht ist, war eine Installation einer Münchner Künstlerin mit einem Photo, auf dem – so der Eindruck von Frau Schöllkopf-Horlacher – das dargestellte Kind wieder – diesmal in seinem Andenken – und immer wieder gequält wurde. In ihren Kollagen, Zeichnungen und Gemälden möchte Frau Schöllkopf den Kindern ihre Würde zurückgeben und uns Zeitgenossen mahnen: Dies darf einfach nie wieder geschehen, oder anders ausgedrückt: „Die Menschenwürde kann man nicht einfach ein- oder ausschalten.“
Die Kinder und der Tod
Am 27. Januar jährt sich die Befreiung der Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau zum achtzigsten Mal. Der ehemalige Bundespräsident hat 1996 diesen Tag zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt; und der Arbeitskreis Kirche und Kunst am Münster St. Paul hat deshalb die Kunstausstellung im Münster nicht wie sonst in der Fastenzeit, sondern bereits im Januar geplant.
Uhrzeit: 9-18 Uhr, nicht während Gottesdiensten